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Der Ort Der Friedrichswerder

Der Schinkelplatz mit der Musterfassade zur Schinkelschen Bauakademie


Karl Friedrich Schinkel - Der bedeutendste Baumeister Berlins und seine Gegenwart in der Historischen Mitte

Die Friedrichswerdersche Kirche
Wegen Bausicherungsmaßnahmen durch die Nachbarbebauung wurde die Friedrichswerdersche Kirche im September 2012 bis auf weiteres geschlossen.

Ansicht des Friedrichswerders mit Friedrichswerderscher Kirche, Bauakademie
und umliegender Bebauung um 1955 (Vor Sanierung); Foto: Lothar Brauner

Im weißen Licht
Skulpturen aus der Friedrichswerderschen Kirche in der Neuen Nationalgalerie
8. Februar bis 28. Juli 2013


Die Neue Nationalgalerie am Kulturforum, Nähe Potsdamer Platz, präsentiert in ihrer oberen Halle das bedeutende Ensemble deutscher Skulptur des 19. Jahrhunderts aus der denkmalgeschützten Friedrichswerderschen Kirche, 1830 von Karl Friedrich Schinkel erbaut.

Wegen Bausicherungsmaßnahmen wurde die Friedrichswerdersche Kirche im September 2012 bis auf weiteres geschlossen. Die klassizistischen Skulpturen werden jetzt in der Neuen Nationalgalerie gezeigt. Die Ausstellung „Im weißen Licht“ bietet daher die Möglichkeit, die 36 Skulpturen aus der Friedrichswerderschen Kirche zu sehen. Darunter befindet sich der Originalgips der „Prinzessinnengruppe“ – das Doppelstandbild der Prinzessinnen Luise und Friederike von Preußen, geschaffen von Johann Gottfried Schadow (die Marmor-Gruppe befindet sich in der Alten Nationalgalerie), klassizistische Idealplastik, vertreten z. B. durch Emil Wolffs "Badende" und Heinrich Kümmels "Fischerknabe" und Bildnisbüsten bedeutender Personen der Goethezeit.

Zudem offenbart diese Ausstellung die einmalige Gelegenheit, das Ensemble neu zu betrachten – im Licht einer anderen Architekturikone, der Neuen Nationalgalerie von Mies van der Rohe (1886-1969), dessen Werk maßgeblich von der Auseinandersetzung mit dem großen Vorbild Schinkel geprägt ist.
E. Wolff, "Die Fischerin"
E. Wolff, "Die Fischerin"
E. Wolff, "Die Fischerin"; Skulptur in der wiedererrichteten Friedrichswerderschen Kirche. Fotos: Anne Schäfer-Junker

Förderverein Bauakademie Die Schinkelsche Bauakademie

Berlin, den 30.3.2008

Die Berliner Bauakademie Karl Friedrich Schinkels wurde 1832 - 1836 auf dem Gelände des alten Packhofes am Westufer der Spree errichtet. In ihrer Synthese von Funktionalität, Konstruktion und Materialästhetik wurde sie richtungsweisend für die moderne Architektur. Zusammen mit den anderen Schinkelbauten wie z. B. der Neuen Wache, der Friedrichswerderschen Kirche und dem Alten Museum prägte die Bauakademie unverwechselbar die historische Mitte Berlins. Durch ihre wechselvolle Nutzungsgeschichte wurde sie zugleich ein Ort der Innovation für viele Bereiche - in Baukunst, Wissenschaft, Handel und Politik. Mit ihren verschiedenen musealen Nutzungen, u. a. als Schinkel-Museum oder durch die Bildnissammlung der Nationalgalerie, wurde die Bauakademie Teil der Berliner Museumsgeschichte.

Der international agierende Berliner Unternehmer Hans Wall hat jetzt angekündigt, den Wiederaufbau der Bauakademie mit einem bedeutenden Betrag aus seinem Privatvermögen zu unterstützen. Das könnte das Signal für den wirklichen Beginn der Rekonstruktion der Bauakdemie bedeuten. Seit Jahren leisten mehrere Vereine unterschiedliche Vorarbeiten mit zum Teil gemeinsamen Zielsetzungen für die Wiedererrichtung des Gebäudes am authentischen Ort am Werderschen Markt – westliche Kupfergrabenseite.

spreeinsel.de fragte Wolfgang Schoele, Vorsitzender des Fördervereins Bauakademie Berlin (Förderverein für die Schinkelsche Bauakademie e. V.):

Seit mehreren Jahre tritt Ihr Verein in verschiedenen Gremien aktiv für die Schinkelsche Bauakademie ein. Wie sieht es mit den Vorbereitungen zum Wiederaufbau der Schinkelschen Bauakademie auf dem Friedrichswerder in Berlin-Mitte gegenwärtig aus?

Wolfgang Schoele: „Herr Wall sen. hat angekündigt, aus seinem Privatvermögen dem Land Berlin zur Wiedererrichtung der Bauakademie den Betrag von bis zu 20 Mio. Euro zur Verfügung zu stellen. Hans Wall ist Vorsitzender des Vereins "Denk mal an Berlin" und hat seinerzeit mit Herrn Prof. Kleihues, Gründungspräsident der im Jahre 2001 gegründeten Internationale Bauakademie, zusammengearbeitet. Kleihues verstarb 2004. Die Internationale Bauakademie, dessen Präsident Herr Prof. Hans Kollhoff ist, plant (Zitat) "einen Ort der Architektur" in dem Gebäude unterzubringen, womit auch ein Architekturmuseum verbunden sein könnte. Ferner sollen, wie damals schon von Schinkel selbst eingerichtet, Läden im Untergeschoß untergebracht werden.

Zur Realisierung des Projektes hat der Förderverein Bauakademie, dessen Vorsitzender ich bin, als Ergebnis der im Jahr 2007 mit Vertretern der Berliner Universitäten, Fachhochschulen, Architekturverbänden und Verbänden der Bauwirtschaft durchgeführten Symposien zur Wiedererrichtung des Gebäudes und der Neubegründung der Institution Bauakademie als Internationales Zentrum für die verantwortungsbewußte Gestaltung von Lebensräumen (Stichworte: Wissensvermittlung und Fortbildung in den Bereichen des Bauens) die „Errichtungsstiftung Bauakademie“ vorbereitet und den zuständigen Behörden zur Prüfung und Genehmigung eingereicht. Mit der Genehmigung rechnet der Förderverein Bauakademie Ende Juni bzw. zu Beginn des 3. Quartals 2008.

Welche Kosten kommen da auf die beteiligten Vereine bzw. Bauherren zu?

Wolfgang Schoele: Da nach unseren Ermittlungen - der Arbeitsgemeinschaft Nutzen und Finanzierung (Neue Bauakademie) - des Fördervereins Bauakademie die Baukosten rd. 45 Mio. Euro betragen werden, bedeutet nach meiner Ansicht das Angebot von Herrn Wall eine Initialzündung, um weitere Zustiftungen zu akquirieren. Insoweit kommt die Gründung der Errichtungsstiftung Bauakademie jetzt auch zur rechten Zeit.

Nach Veröffentlichung des generösen Angebot habe ich den Herren Hans Wall und André Schmitz, Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten des Berliner Senats und Kuratoriumsmitglied des Vereins „Denk mal an Berlin“, Unterstützung angeboten sowie Herrn Schmitz vorgeschlagen, die bisher am Bauakademiegeschehen Beteiligten zwecks gemeinsamer zielgerichteter Aktivitäten zu einem Runden Tisch einzuladen.

Welche wichtigen Vereinbarungen müßten jetzt getroffen werden, um eine rasche Bebauungsplanung zu erreichen?

Wolfgang Schoele:
Das Gründungskapital der zunächst als Verbrauchsstiftung geplanten Errichtungsstiftung soll auf rd. 45 Mio. Euro anwachsen und zur Finanzierung der Baukosten dienen. Zu einem späteren Zeitpunkt wird die Errichtungsstiftung Bauakademie in eine rechtsfähige Stiftung mit einem weiteren Stiftungskapital gewandelt werden können. Deren Erträge dienen dann zur Mitfinanzierung der Betriebskosten der Akademie“.

Vielen Dank Herr Schoele.

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