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Moderne Stadtentwicklung in Berlin-Mitte Deutsches Historisches Museum - Zeughaus Unter den Linden: http://www.dhm.de/

Johanna Lemke
Landschaftsplanerin
Berlin, 2004

Deutsches Historisches Museum Berlin - das "neue" Zeughaus Unter den Linden

Das nach Plänen des Berliner Architekten Winfried Brenne und seiner Mitarbeiter in Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachplanern für Klima, Elektro, Brandschutz etc. renovierte Gebäude, beeindruckt seinen Gast schon beim Betreten der mehr als großzügigen Hallen. Begleitet von der überzeugenden Liebe zu Detail und ausgewählten Materialien lässt es sich leicht durch die Räume, besonders durch das Obergeschoss, wandeln. Vielleicht sollte es besser heißen "durch den einen großen Saal", denn die dank ausgefeilter Klima- und Brandschutztechnik ermöglichte 360°-Öffnung des gesamten Obergeschosses lässt einen fast verstummen (trotz guter Akustik). Auch wenn dieses wunderbare Raumgefühl durch die zukünftige Ausstellungsnutzung wieder teilweise aufgelöst wird, so ist es doch für diesen Moment ein Hochgenuss und lädt zum Spaziergang ein, die äußere Stadt von innen zu betrachten und zu beobachten. Lustgarten und Berliner Dom, Friedrichswerdersche Kirche und die Straße und Flaniermeile "Unter den Linden" können aus einer speziellen Perspektive gesehen werden, die mit Passanten in der "Außenwelt" nicht geteilt werden kann und muss. Nebenan, hinter Schinkels Neuer Wache, im Palais am Festungsgraben, hat seit mehreren Jahren der Künstlerclub "Möwe" sein Büro und kleine, exquisite Spielstätte gefunden. Hier sind Themen zur Künstlergeschichte Deutschlands, insbesondere der DDR, mit und von ihren Akteuren präsent. Die Nähe zum Pei-Bau, dem Neubau für Wechselausstellungen, 2003 fertiggestellt, mit Tunnelverbindung auf der Nordseite des Zeughauses, bietet spezielle Eindrücke von der Architektur dieses Gebäudes, das aus jeweils einem anderen Fenster des Zeughauses betrachtet, stets neue Ansichten und Einsichten zu vermitteln scheint. Der Betrachtende gegenüber wird zum Betrachteten ...

Ausstellungshalle Obergeschoss
Ausstellungshalle Obergeschoss
Foto BBR/Herschel

Nach 5 Jahren Planung, Umbau und Rekonstruktion fand am 9. Januar 2004 die offizielle Schlüsselübergabe an den Hausherr statt. Zum Ende des Jahres 2004 wird die Dauerausstellung des Deutschen Historischen Museums mit ca. 8.000 Exponaten zu über 2000 Jahren deutsche Geschichte an historischem Ort Berlins ein gewichtiges Programm zur Bildung und zum Selbstverständnis der Deutschen leisten: ein wirklicher Gewinn für die historische Mitte Berlins an der nördlichen West-Seite der Spreeinsel.

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